Tipp Nr. 10: Die Unterschrift des Zeugnisausstellers

Wie in deutschen qualifizierten Arbeitszeugnissen sind in internationalen Zeugnissen Firmenstempel und vor allem die persönliche Unterschrift des Zeugnisausstellers von größter Wichtigkeit. Eine 'character reference' oder ein persönlicher 'letter of recommendation' muss allerdings nicht zwingend einen Firmenstempel enthalten. Dafür sollte aber unbedingt die persönliche, handschriftliche Unterschrift des Zeugnisausstellers zu finden sein. Ebenfalls nicht zwingend erforderlich, jedoch unbedingt anzuraten ist die Ausstellung des Zeugnisses auf offiziellem Firmenpapier.

Tippfehler haben auch in englischen Zeugnissen einen negativen Beigeschmack, sind aber keine Katastrophe. Fehler im deutschen Zeugnis sind dann fatal, wenn sie einen Kernsatz betreffen, der mit diesen Fehlern als Geheimcode gedeutet werden muss. Da englische Zeugnisschreiben keinen Geheimcode kennen, ist naturgemäß die Gefahr möglicher Fehlinterpretationen viel geringer. Schön sind Fehler dennoch nicht, denn sie vermitteln den Eindruck einer gewissen Schlampigkeit und damit der Egalhaltung gegenüber dem Zeugnisempfänger.

Grundsätzlich bestehen für anglo-amerikanische Zeugnisschreiben viel weniger formale Vorgaben, so dass der Zeugnisaussteller weniger Fachwissen braucht, um den Text sachgerecht auszustellen. Daher sollten Zeugnisleser noch stärker auf den Inhalt achten als bei deutschen Zeugnissen.