Tipp Nr. 9: Zeugnis auf Englisch - die Empfehlung ("Recommendation")
Fast nie ist die Dankesformel das entscheidende Element im anglo-amerikanischen Zeugnis. Viel wichtiger ist die Empfehlung (recommendation) des Kandidaten von seinem ehemaligen Arbeitgeber an einen neuen Arbeitgeber oder der Hinweis darauf, dass man den Beurteilten jederzeit wieder einstellen würde - fehlt einer dieser Hinweise, so wird man Sie als Bewerber womöglich im persönlichen Gespräch umso genauer prüfen.
Gleichermaßen normal ist Aufforderung des Unterzeichners, man möge ihn bitte persönlich kontaktieren, sofern man weitere Informationen oder eine persönliche Bestätigung der getroffenen Aussagen benötige.
Dieser eigene Stil mag neben den kulturellen Unterschieden auch darin begründet sein, dass schriftliche Beurteilungen oder gar Arbeitszeugnisse im angloamerikanischen Raum kaum ausgestellt werden – also lautet die Devise: Wenn schon, denn schon. Nicht selten wird insbesondere ein Letter of Recommendation sogar für einen ganz bestimmten Zweck verfasst, etwa für die Bewerbung um einen MBA-Studienplatz. Aber auch diese Spezialschreiben sollte man immer aufheben. Wer weiß, wozu sie noch einmal dienen können, insbesondere wenn der Unterzeichner qua Position oder gar Bekanntheitsgrad besonders renommiert ist.