Tipp Nr. 1: Die Wichtigkeit der Zeugnisse in Großbritannien oder USA nicht überschätzen

Arbeitszeugnisse mit ihren speziellen Formulierungen sind im anglo-amerikanischen Wirtschaftsraum nicht halb so wichtig wie in Deutschland, oft kennt man dieses Dokument dort nicht einmal. Es gibt quasi kein englisches qualifiziertes Arbeitszeugnis.

Wohl nicht zuletzt die relativ undurchlässige britische Gesellschaft und das typische 'Oxbridge' (Oxford-Cambridge)-Netzwerken trugen dazu bei, dass auf schriftliche Dokumente in Großbritannien häufig nicht viel Wert gelegt wird. Wo die Netzwerke versagen, da sieht die Sache, zumindest im Einzelfall, schon anders aus. Dann nimmt man macnhmal gern eine Art Zeugnis entgegen, welches zumindest ein ungefähres Bild der Person hergibt.

Wieder anders stehen die Dinge in amerikanischen Konzernmultis. Bewerber aus Yale oder Harvard werden auch ohne Netzwerkhilfe mit Kusshand genommen (wobei man dort allerdings automatisch einem schlagkräftigen Alumni-Netzwerk angehört) - Bewerber von weniger bekannten Bildungsstätten nicht unbedingt. Im so genannten Land der unbegrenzten Möglichkeiten sind es in diesen Fällen eher die Empfehlungsschreiben (Letters of Recommendation), die für den Karriereschub sorgen können. Die dargelegten Gegebenheiten führen zu einem subjektiven Stil dieser Textsorte, deren englischsprachige Ableger in aller Welt kursieren.