Arbeitszeugnis im Ausland: immer auf Englisch, immer kurz

Qualifizierte Arbeitszeugnisse kennt man außerhalb des deutschsprachigen Raums kaum. Das gilt sogar, wenn Sie im Ausland bei der Tochterfirma eines deutschen, schweizerischen oder österreichischen Unternehmens eingesetzt waren.

Entsprechend wird nahezu jeder Arbeitgeber, den Sie mit einem Zeugniswunsch konfrontieren, befremdet oder hilflos reagieren. Das hat nichts mit bösem Willen oder gar mangelnder Leistung Ihrerseits zu tun. Er weiß einfach nicht, was er schreiben soll. Hier müssen Sie den Verantwortlichen Unterstützung und Entscheidungshilfe in Sachen englisches Arbeitszeugnis geben.

Internationale Arbeitszeugnisse: Die wichtigsten Regeln

  • Sie sind weniger relevant als bei uns. In vielen Ländern kennt man sie gar nicht. Oder es gibt andere Dokumente, die an Stelle des Zeugnisses verwendet werden. In den USA ist das beispielsweise der Letter of Recommendation.
  • Sie sind in Englisch. Diese Sprache wird überall auf der Welt verstanden. Zudem haben sich in der englischen Sprache - im Gegensatz zu deutschen Zeugnissen - nicht diese sehr speziellen Gepflogenheiten der Zeugnissprache mit ihren Fallstricken und Besonderheiten eingeschliffen, die das Interpretieren so anspruchsvoll machen. Das macht die Verständigung leichter.
  • Eine persönliche Empfehlung ist Trumpf. International ist es ein Zeichen für ein positives Zeugnis und eine wertschätzende Meinung über den Empfänger, wenn das Unternehmen schreibt, ihn jederzeit wieder einstellen zu würden und ihn jedem neuem Arbeitgeber empfehlen würde. Es ist auch viel weiter verbreitet, dass der Aussteller des Zeugnisses dazu auffordert, ihn für eine persönliche Einschätzung zu kontaktieren.