Archiv: Die Karrieretipps von Leaderspoint® (Nr. 3)

Als Kathrin May* vor fünf Jahren ihre Stelle als Programmkoordinatorin einer Weiterbildungsfirma im Ruhrgebiet antrat, waren die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt trost­los – besonders für eine Geisteswissenschaftlerin. Da halfen ihr auch die kauf­männische Ausbildung und die drei Fremdsprachen nicht. Also unter­schrieb die heute 35 Jahre alte Ange­stellte für ein Jahresgehalt von knapp 36000 Euro, „Mehr schien damals nicht drin zu sein“ sagt May, „Und ich war froh, dass ich den Job hatte“ Wie sich die Zeiten ändern: In wenigen Wo­chen wechselt May, die zuletzt zu allem Überfluss ständig unbezahlte Überstun­den machen musste, zu einem Konkur­renten. Dort wird sie 50 000 Euro ver­dienen. Plus Dienstwagen.

„Viele Arbeitnehmer haben in den Jahren nach 2001 viel zu wenig Gehalt verhandelt“, sagt Thorsten Knobbe, Karriereberater von Leaderspoint. „Durch einen Jobwechsel können sie das jetzt wieder wettmachen“. Denn die Stimmung ist gut, auch wenn die Nachrichten vom Arbeitsmarkt nicht mehr so positiv klingen wie vor noch vor einigen Monaten, Trotz der von etli­chen Unternehmen angekündigten Stellenstreichungen: Qualifizierte Fach- und Führungskräfte sind begehrt. Al­lein 100 000 Ingenieure fehlen Deutsch­land nach Einschätzung des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI).

Viele Karriereberater empfehlen Be­rufstätigen, in der ersten Hälfte des Ar­beitslebens nach spätestens fünf Jahren den Arbeitgeber zu wechseln – die idea­le Laufbahn sieht dann insgesamt fünf bis sechs verschiedene Stationen vor. Wer deutlich länger in einem Unterneh­men bleibt – und das auch noch auf derselben Position und mit derselben Auf­gabe –, gerät in den Verdacht, seinen Biss verloren zu haben, Arbeitet man bereits zehn Jahre oder länger für denselben Arbeitgeber, muss man bei ei­nem Wechsel nachweisen, dass man dort wenigstens verschiedene Fachbe­reiche kennengelernt und zusätzliche Verantwortung übernommen hat. Wer nur von Abteilung zu Abteilung gewan­dert ist, ohne aufzusteigen, kommt in Erklärungsnöte.

(Dies ist ein Textausschnitt)

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