Arbeitszeugnis-Tipp Nr. 6: Zahlenbeispiele einfügen

Fügen Sie, wo immer möglich, Zahlen, Prozentangaben oder Zahlenverhältnisse ein. Dies gilt nicht nur für die Führungskraft oder den Topmanager, sondern auch z.B. für Sachbearbeiter. Zwar deutet bereits die entsprechende Positionsbezeichnung an, wie wichtig und damit verantwortungsvoll Ihre Position war oder ist. Ein Bereichsleiter oder gar Geschäftsführer wird automatisch als Manager mit hoher Verantwortung wahrgenommen. Zahlenbeispiele, die den Erfolg der Führungskraft als Unternehmenslenker oder Bereichsverantwortlicher (und damit den Anteil am Erfolg des Unternehmens insgesamt) zeigen, sind ein willkommener und essenzieller Baustein im Arbeitszeugnis.

Jedoch bietet die Konkretisierung der Verantwortlichkeiten weiteres Potenzial, um die Aussagefähigkeit eines Arbeitszeugnisses zu steigern. Und in diesem Zusammenhang besticht nichts so sehr wie Zahlen, noch dazu wenn sie handfeste Erfolge wie etwa Umsatzsteigerungen (und nicht nur zugeordnete Kenngrößen wie etwa die Führungspanne) beschreiben.

Beispiele: Der Gesamteinkaufsleiter einer Kette mit 25 Filialen hat andere Größenordnungen zu bewältigen als der Einkaufsleiter einer dieser Filialen. Begriffe wie "Personalverantwortung", "Verantwortungsbereich", "Effektivitätssteigerung" oder "Turnaround" gewinnen erst richtig an Bedeutung, wenn die dahinter stehenden Zahlen und Verhältnisse deutlich werden. Personalverantwortung für 2000 Mitarbeiter ist etwas anderes als Personalverantwortung für 20 Mitarbeiter. Außerdem kommt es natürlich darauf an, welche Berufsgruppen einem als Führungskraft unterstehen: trägt man die Verantwortung für 2000 Fließbandarbeiter oder 20 Top-Berater einer Consulting-Firma?

Grundsätzlich gilt: Die optimale Dokumentation Ihrer Verantwortlichkeit besteht aus der Kombination von Prozentangaben und absoluten Zahlen. Prozentuale Verhältnisse sind übrigens dann das Mittel der Wahl, wenn ein Arbeitgeber keine absoluten Zahlen veröffentlichen möchte.